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Nachlese Vernetzungstreffen „Kreislauf findet freie Fläche“

Bei dem Event wurden gemeinsam neue Ideen zur Aktivierung von Leerständen sowie kreislauffähige Geschäfts- und Nutzungsmodelle gesammelt.

Koordiniert wurde das Treffen im Rahmen des Interreg Central Europe Projekts NiCE – From Niche to Center. Das Projekt will nachhaltige Modelle der Kreislaufwirtschaft räumlich in den Fokus rücken, innerstädtisch zugänglicher machen und das Konsumverhalten der Menschen bewusster in eine nachhaltige Richtung lenken.

Vor allem Kreislaufwirtschaftsakteure fanden den Weg zum Vernetzungstreffen und stellten anhand von kurzen Pitchs ihre Bedarfe und Ideen vor. Dabei wurde deutlich: Viele Akteur:innen benötigen kleine Flächen in zentraler Lage, um mehr Sichtbarkeit und auch Wertschätzung für ihre Dienstleistungen zu erhalten.
Das Angebot an nachhaltigen und kreislauforientierten Services reichte von Näharbeiten, Teilen von Requisiten und Ressourcen aus der Kulturbranche, bis hin zu Foodsharing und einem gemeinsamen Winterspielraum für Kinder. Möglich wäre auch ein gemeinsames, großes „Kaufhaus“, welches die verschiedensten Angebote und Dienstleistungen bündeln könnte. Mit Werkstätten, Kinderbetreuung, Café, Co-Working und einem Laden für regionale Lebensmittel.
Dazu braucht es aber vor allem Eigentümer:innen von freien Gewerbeflächen, die bereit sind im ersten Schritt ihre Flächen vorzustellen und sich für die Konzepte und Visionen zu öffnen.

Schnittstelle zwischen den Raumsuchenden und Flächeneigentümer:innen ist unter anderem die Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz. Pia Paierl stellte Fördermöglichkeiten für Pop-Up Nutzungen vor und verwies auch auf die Plattform „Freie Lokale“, wo freie Flächen sichtbar gemacht werden können.
Mirjam Mieschendahl, die Mitbegründerin von „weLocally“ und „imGrätzl“ teilte ihre Erfahrungen mit „Räume teilen“ und Crowdfunding-Projekten und rief die Teilnehmer:innen dazu auf, Gemeinsamkeiten zu bündeln und mit innovativen Ansätzen neue Wege auszuprobieren.

In Kleingruppen und in den Pausen wurden fleißig Kontakte geknüpft, gemeinsame Herausforderungen benannt und erste Lösungen formuliert.
Viele Akteur:innen wünschen, dass auf übergeordneter Ebene, politisch und in der Stadtentwicklung, mehr Bereitschaft vorhanden wäre, nachhaltige Konsummodelle und Dienstleistungen zu unterstützen. Auch die Sichtbarkeit dieser lokalen Akteur:innen sollte unterstützt werden, entweder durch prominentere Lagen der Geschäftsflächen und Angebote oder indem man die Unternehmer:innen in der Marketing- und Kommunikationsarbeit unterstützt, durch Plattformen oder Fortbildungen.