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Nachbericht der Veranstaltung „Transform Energy“

© EZWP/Steinwender
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Organisiert von der EnergieZukunft WEIZplus, rückte die Veranstaltung zentrale Zukunftsfragen in den Fokus: Wie werden Energiegemeinschaften zu sektorübergreifenden, flexiblen und sozial gerechten Modellen, die lokale Energiesysteme stärken? Wie gelingt der Wandel der Industrie „Raus aus Öl und Gas“ unter Beibehaltung der Standort und Wettbewerbsfähigkeit?

Am ersten Tag in der Wirtschaftskammer Weiz stand die Weiterentwicklung von Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften im Zentrum. Zahlreiche Pitches, darunter Österreichs erste Wärme-Energie-Gemeinschaft, zeigten, wie durch sektorübergreifende Kopplung, soziale Innovationen und smarte Technologien lokale Energiesysteme widerstandsfähiger und gerechter gestaltet werden können. Dabei wurde gezeigt, Energiegemeinschaften funktionieren, aber es besteht die Herausforderung, Menschen, die von Energiearmut betroffen, sind einzubinden. Zusätzlich ist es wichtig, den Stromverbrauch zukünftig vor allem in die Mittagszeit zu verschieben.

„Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften sind vor allem ein regionales und gesellschaftliches Projekt. Sie bieten die Chance, die Energiewende regional zu gestalten, mit Beteiligung aller – kostengünstig, solidarisch und erneuerbar,“ betont Rafael Bramreiter, Vorstand der EnergieZukunft WEIZplus.

Der zweite Tag im Forum Kloster Gleisdorf widmete sich der Transformation der Industrie. Drei hochkarätige Keynotes und eine Podiumsdiskussion beleuchteten Wege zur Dekarbonisierung der Industrie, den Einsatz von grünem Gas, Wasserstoff und sektorübergreifender Wärmelösungen. Durch die „Best Practice“ Beispiele aus den Keynotes der Industrie wurde gezeigt, dass sich Investitionen in Dekarbonisierung langfristig lohnen. Damit wird die Standortsicherheit erhöht und lokale Produkte bzw. Produktion durch einen kleineren Fußabdruck (CO2 Bilanz) veredelt. Forschung und Industrie müssen sich auf Augenhöhe begegnen und ergänzen, Investitionen in neue Technologien brauchen Planbarkeit hinsichtlich der bestehenden Rahmenbedingungen und gut geplante Projekte rentieren sich langfristig für Betriebe.

„Der Weg aus fossilen Energien ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Innovative Lösungen schaffen Resilienz, sichern Standorte und machen uns zukunftsfit,“ so Thomas Wiedner, Head of next-incubator der Energie Steiermark AG.

„Die Erreichung der Klimaziele in der Industrie erfordert mehr als nur Effizienz – sie braucht eine konsequente Kreislaufwirtschaft, die Primärenergie einspart, neue Prozesstechnologien fördert und durch Industrial-Urban Symbiosen Ressourcenflüsse intelligent verknüpft.,“ erklärt Christoph Brunner, Geschäftsführer von AEE INTEC.

Mit starker Beteiligung aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft setzte das Forum ein deutliches Zeichen für eine aktive und gestaltbare Energiezukunft in der Region und darüber hinaus. Das abschließende Networking bot Gelegenheit zum Austausch. Eine Fortsetzung der Veranstaltung ist bereits für 2026 angedacht.

Über EnergieZukunft WEIZplus
Die Genossenschaft EnergieZukunft WEIZplus verfolgt das Ziel, eine nachhaltige, unabhängige und regionale Energieversorgung im Bezirk Weiz und 10 weiteren Gemeinden zu gestalten und damit einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten.