ELEMENTS – Bewertungsverfahren für Sanierungen von Nachkriegsgebäuden in Graz
Ausgangslage
Der Bausektor ist für 37% der weltweit verursachten CO2-Emissionen verantwortlich und ein Kulturwandel innerhalb der Baubranche ist somit dringend nötig: weg vom Neubau, hin zur Sanierung und baulichen Weiterentwicklungen von Bestandsgebäuden.
ELEMENTS untersucht den Gebäudebestand, der von 1960 bis 1979 in Graz errichtet wurde, da dieser aktuell saniert und an Klimaziele angepasst werden muss. Österreichweit liegt der Anteil der Gebäude aus diesen beiden Jahrzehnten bei 25% und birgt somit ein großes Potential in sich.
Die Entscheidung Abriss & Neubau oder Erhalt & Sanierung fällt oft auf ersteres, die Gründe dafür sind komplex und pendeln zwischen technischer Machbarkeit, ökonomischer Verwertbarkeit, gesetzlichen Vorgaben und gesellschaftlicher Akzeptanz hin und her.
ELEMENTS macht Zusammenhänge und verschiedene Perspektiven sichtbar. Ein Austausch zwischen Forschung und Praxis bzw. zwischen Verwaltung, Baubranche und Nutzer:innen wird kultiviert und ermöglicht eine vielschichtige Betrachtung des Themas.
Ziele
- inter- und transdisziplinär Betrachtung der Herausforderung von klima- und zukunftsfitten Bestandssanierungen
- Vernetzung mit interessierten Gebäudeeigentümer/Projektentwickler für Pilotvorhaben in Graz
- Veröffentlichungen und Publikationen, um Hemmschwellen in der Branche und der interessierten Öffentlichkeit abzubauen
- Entwicklung eines Verfahrens für Bestandsaufnahmen
- Parameter für Potentialanalyse (geplantes Folgeprojekt) erheben und aufbereiten
Geplantes Folgeprojekt: Entwicklung einer Potentialanalyse “Circular Building Refurbishment Laboratory“ (CBR-Lab) als Entscheidungsgrundlage „Abriss versus Bestandssanierung“
Projektpartner
- Institut für Gebäudelehre, TU Graz (Projektleitung)
- Energie Agentur Steiermark
- Innovationslabor RENOWAVE
- Forschungsgruppe Nachhaltiges Bauen, Institut für Tragwerksentwurf, TU Graz
Fördergeber
Klima- und Energiefonds im Rahmen der Sondierung für die Ausschreibung „Technologien und Innovationen für die Klimaneutrale Stadt 2023“
Die Ausschreibung „Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt“ ist Teil des FTISchwerpunkts „Klimaneutrale Stadt“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie (BMK) und des Klima- und Energiefonds (KLIEN). Die Abwicklung erfolgt im Auftrag des BMK und KLIEN durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS).