Zwischennutzung Herrengasse 10
Zwischennutzung der Herrengasse 10!
Hier finden Sie alle Infos zu den Aussteller:innen und wann diese vor Ort sind.
Presseberichte:
Kleine Zeitung vom 5.6.2024
Mein Bezirk vom 5.6.2024
Mein Bezirk vom 26.6.2024
Mein Bezirk vom 29.7.2024
Von 1. Juni bis 30. September wird in der Herrengasse 10 ein buntes Sammelsurium an verschiedenen regionalen, nachhaltigen Produkten angeboten. Die freistehende Fläche neben dem Café Sacher bietet Unternehmen aus Graz und Graz-Umgebung einen Ort zum Andocken, Bewerben und Verkaufen ihrer nachhaltigen und kreislauffähigen Produkten.
Gemeinsam mit der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung begleiten wir die Unternehmer:innen den Sommer über.
Ziel der Zwischennutzung ist es:
- Sichtbarkeit von nachhaltigen und lokalen Unternehmen
- Belebung von Leerständen
- Kreislauffähige Geschäftsmodelle ins Bewusstsein rücken
- Nachhaltigen Branchenmix anbieten
Das laufende Programm und die Unternehmer:innen:
Mafee
Handgemachte Baby- und Kinderartikel in Bioqualität mit dem Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit
In der Herrengasse 10:
23. September – 28. September 2024 von 10-18 Uhr
HIER gehts zur Homepage von Mafee
Textiles & Deko
Im September zieht wieder eine Gruppe von kreativen und handwerklich begabten Frauen in die Herrengasse 10.
Kreative Nähereien von Fundikat, Haarreifen & Co. von Cerwenka, Jeansupcycling mit Waldlaeufer.in. Gestaltet wird der Raum mit Produkten von RoomNr9.
In der Herrengasse 10:
2. September bis 21. September 2024, Mo-Sa von 10-18 Uhr
LebensGroß
Die Herrengasse 10 wird bestückt mit Produkten, die Menschen mit und ohne Behinderung bei LebensGroß herstellen. Zwei Mal pro Woche werden LebensGroß-Teilnehmer:innen sogar live im Store arbeiten und euch zeigen, wie viel Herz sie in die Produktion jedes einzelnen Stücks legen.
In der Herrengasse 10:
3. Juli bis 31. August 2024, immer Mittwoch bis Samstag von 10-18 Uhr
HIER geht’s zu LebensGroß
Zusätzlich zu LebensGroß werden tageweise folgende Aussteller:innen ihre Produkte präsentieren.
Feygenblatt – Handgemachte Naturkosmetik auf Graz
Gertrude Kowald – Art of Essence und diverse Badesalze
Hannah Horwath – Himmel, Garn & Zwirn; handgemachte Taschen und Accessoires
Nataly Pena – Munaycolor – Art inspired by Nature; Aquarellmalerein, Postkarten, Grußkarten
Petra Sabau Warnung – Sabau.eco.design; nachhaltige Wohnaccessoires mit Pflanzen gefärbt
Rebecca Masser – Baumelei; Handgefertigte Ohrringe aus Holz
Shiva Abossedgh – Malerin
Stefanie Hödlmoser – Siebdrucke und Risographien
Szidonia Szep – Contemporary ceramic art
Zeitplan: (Änderungen jederzeit möglich)
Wie alles begann…
Ende April wurde der Raum in der Grazer Innenstadt frei und die Stadt Graz war auf der Suche nach möglichen Pop-Up Nutzerinnen. Schnell wurde ein Onlinemeeting mit Teilnehmerinnen der NiCE Vernetzungstreffen abgehalten und eine Kerngruppe hat sich schnell gefunden. Für die Monate Juni und September wurde ein Programm rund um ressourcenorientiertes Nähen und Produzieren gefunden.
Für die Monate Juli und August legte man den Fokus auf die Kreativwirtschaft.
Buntes Programm und wechselnde Aussteller:innen
Der Juni stand also ganz im Zeichen der Kreislaufwirtschaft. Eine Gruppe von fünf Unternehmer:innen die sich mit textilem Upcycling und Upcycling von Möbeln beschäftigen bezogen die kleine Räumlichkeit in der Innenstadt. Abwechselnd standen die Unternehmer:innen im Shop und verkauften gegenseitig ihre Produkte.
Die erste Woche in der Herrengasse 10 wurde von „Mafee“ eröffnet. Mafee produziert direkt in Graz Kindermode. Ihre Stoffe sind alle in Bioqualität und der besondere Ansatz: Diverse Modestücke und Accessoires sind so konzipiert, dass Müll reduziert wird. Zum Beispiel werden größenverstellbare Kinderkronen und Rucksäcke genäht, die einige Jahre mit dem Kind „mitwachsen“. So können die Stücke über längeren Zeitraum verwendet werden und landen nicht so schnell im Altkleidercontainer.
Mit Textilien beschäftigten sich auch folgende Damen:
Felizia alias „Waldlaeufer.in“, welche sich mit Jeans Upcycling beschäftigt. Felizia ist ein Denim Artist und repariert Jeans nach einer alten japanischen Stickkunst. Die nächste im Bunde ist Verena vom „fundikat“. Sie zaubert alles Mögliche aus alten Stoffen. Von Kosmetikaschen bis hin zu Bauchtaschen, Passhüllen und Geldtaschen. Andrea widmet sich dem sogenannten „Froschgoscherl“ und verziert mit upgecyceltem Leder vor allem Trachten. Außerdem gibt es von ihr Accessoires für Haare und Armbänder – ihr Markenzeichen dabei: „Froschgoscherl“.
Bereichert wurde die Gruppe von Rike. Rike arbeitet außerhalb der Stadt bei „vomHügel“. Dort gibt es heimische Bio-Blumen zu kaufen und restaurierte Möbel. Bei ihr erhalten alte, verbrauchte Möbel nochmal eine zweite Chance.
Diese Gruppe wird im September nocheinmal einziehen und mit einem „Upcycling Fest“ wird das Thema „Kreislaufwirtschaft“ nochmal vor den Vorhang geholt.
Der Juli und August steht im Zeichen der Kreativwirtschaft
Die Herrengasse 10 wird den ganzen Juli und August von LebensGroß gehostet. LebensGroß betreut Menschen mit Behinderungen im Alltag und hat auch mehrere Werkstätten, wo diverse Produkte hergestellt werden. Diese Produkte werden in der Herrengasse 10 verkauft. Filzanhänger, Keramiktassen, Seifen und Geschirrtücher sind nur ein kleiner Teil des Produktportfolios.
Zusätzlich dazu gibt es einen Bereich der Herrengasse 10 der Jungunternehmerinnen zur Verfügung steht. Diese können sich tageweise mit LebensGroß den Raum teilen. Zehn weitere Unternehmerinnen nutzen diese Gelegenheit. Mit dabei sind eine Schmuckdesignerin, Näher:innen, diverse Künstler:innen die Aquarell- und Glasmalereien anbieten und regionale Kosmetikherstellerinnen.
Learnings und next steps
In der Herrengasse 10 wird noch bis Ende September die Zwischennutzung abgeschlossen. Parallel dazu arbeiten wir an einem größeren Projekt. Durch die geknüpften Kontakte und der erfolgreichen Umsetzung des kleinen Piloten konnten neue Kooperationspartner an Land gezogen werden und gemeinsam arbeitet man an einer größeren Vision.
Lernerfahrungen, die in Bezug auf die Kooperation mehrerer Einzelunternehmer:innen und einer großen Organisation sowie mit der Stadt Graz gemacht werden, werden laufend reflektiert, und stellen wichtige Erkenntnisse für den Aufbau einer Dachorganisation für das „Haus der Zukunft“ dar.
Die Herrengasse 10 zeigt wie wichtig Living Labs für alle sind.
Durch diese praktische Umsetzung konnten sich nicht nur Unternehmerinnen ausprobieren, auch Konsumentinnen und Touristinnen in der Innenstadt profitierten von dem Branchenmix.
Bürgerinnen von Graz freuten sich, über die sinnvolle Zwischennutzung der Herrengasse 10 und wünschen sich mehr solcher Projekte.
Touristinnen kauften in der Herrengasse bei den regionalen Unternehmerinnen Andenken an Graz und die Nähgruppe konnte ihre Idee von Upcycling teilen und gewann neue Kund:innen.
Die Sichtbarkeit des kleinen Piloten war bisher groß. Durch eine begleitende Informationsarbeit über regionale Medien und eine laufende Berichterstattung über Social-Media konnte eine große Sichtbarkeit erzielt werden und dies lockte viele Neugierige in die Innenstadt.
Die Zwischennutzung wird durch uns über das Projekt NiCE – From Niche to Centre begleitet.
Das Projekt NiCE wird durch das Interreg Central Europe Programm unterstützt und durch die Europäische Union kofinanziert.