Ausgangslage

Städte müssen sich infolge des Strukturwandels (bspw. demografischer Wandel, Digitalisierung) und multipler Krisen wie der Klimakrise flexibel und ressourcenschonend an neue Gegebenheiten bzw. damit einhergehende Herausforderungen anpassen können. Insbesondere Innenstädte und ihre (ehemaligen) Einkaufsstraßen befinden sich in einem Transformationsprozess – Leerstand ist eine sichtbare Folge davon.

Lokale Macher:innen (Kleinst- und Ein-Personen-Unternehmen, Vereine, Kunst- und Kulturtätige, Initiativen) sind als potenzielle Nutzer:innen von Leerstand Schlüsselakteur:innen für die Erreichung von Angebotsvielfalt. Im Wiener Diskurs ist bereits bekannt, dass großer Raumbedarf besteht und bestehende Immobilienangebote nicht mit der nachgefragten Nutzungsintensität (kleinteilige und temporär verfügbare Flächen) übereinstimmen. Auch in Graz konnten ähnliche Erfahrungen mit dem Projekt NiCE und der Zwischennutzung in der Herrengasse 10 gesammelt werden.

Verfügbarer, leistbarer und sanierbarer Leerstand ist demnach die Bedingung, dass Nutzungsmischung überhaupt gelingen kann und kleine Unternehmer:innen, Künstler:innen und andere lokale Macher:innen Leerstände bespielen können. Dies wiederum führt zu einer Nutzungsdurchmischung in der Innenstadt und einer Belebung freier Flächen.

Ziele:

Das Sondierungsprojekt „crowd2raum“ konzentriert sich darauf, innovative Prozesse und Modelle der Ko-Finanzierung zu entwickeln und zu testen – mit dem Ziel, lokale Akteur:innen mit erweiterten Werkzeugen und Ressourcen auszustatten. Diese Ressourcen können sowohl von finanzieller Art sein als auch im Bereich Placemaking (Orte erschaffen, bei denen der Mensch im Zentrum steht).
Ziel ist es, eine effizientere und effektivere Leerstandsaktivierung zu ermöglichen und dabei einen essentiellen Beitrag zur Nutzungsmischung zu leisten.

Gemeinsam mit unserem Projektpartner WeLocally.at werden wir die Lage in Graz evaluieren. Mittels Befragungen bei der Zielgruppe der Kleinst- und Ein-Personen-Unternehmen, Vereine, Kunst- und Kulturtätige, Initiativen sollen die Raumbedarfe und Herausforderungen erhoben werden. Die Ergebnisse der Befragung und ein Screening der bestehenden Förderlandschaft rund um Leerstand, Geschäftsbelebungen und Kulturförderungen bilden den Grundstein für die weitere Arbeit. Parallel dazu werden Schlüsselliegenschaften identifiziert, die gemeinsam mit den zukünftigen Nutzer:innen bespielt werden sollen.

Projektpartner:innen:

weLocally / morgenjungs GmbH (Konsortialführer), Ansprechperson: Mirjam Mieschendahl
Stadt Wien – MA25 Technische Stadterneuerung

Fördergeber:

• Klima- und Energiefonds im Rahmen der Sondierung für die Ausschreibung „Technologien und Innovationen für die Klimaneutrale Stadt 2023“