Nach 4,5 Jahren ist die Projektlaufzeit von „Smart Mainstreaming – Demonstration der Multiplizierbarkeit von partizipativen Prozessen im Regelwohnbau“ zu Ende. Wir haben uns im Rahmen des Forschungsprojektes der Herausforderung gewidmet, Qualitäten von „klassischen“ Projektentwicklungen und gemeinschaftlich organisierten Baugruppenprojekten zu vereinen. Vorrangig galt es den Interessierten Mitgestaltung bereits ab der Projektentwicklungsphase zu ermöglichen und zu prüfen, wann und zu welchen Themen dieses Angebot für alle Beteiligten (zukünftige Bewohner:innen, Planer:innen, Bauträger:innen, Baufirmen etc.) Mehrwerte bringt.

Inhaltlich bildeten Smart City Ziele (nachhaltiges, energieeffizientes, ressourcenschonendes Bauen, klimagerechte Mobilitätslösungen, klimaschonender Alltag, etc.) den Überbau des Projektes.

Anhand eines Pilotprojektes wurde ein Mitgestaltungsmodell, welches in allen Phasen (Entwicklung, Planung, Umsetzung, Betrieb) angewandt wurde, erprobt. Durch das frühzeitige Einbeziehen der Interessierten wurde das klassische Vertriebsmodell (Vertrieb auf Basis von Marktanalysen und Start mit abgeschlossener Planungsphasen) adaptiert und der Aufbau einer Community konnte schon in der Entwicklungsphase begonnen werden. Im Zuge der Mitgestaltung entstanden ein Gemeinschaftshaus und großzügige, gemeinschaftlich nutzbare Freiflächen am Grundstück. Zugleich konnten die Bewohner:innen Ideen zu den eigenen Wohneinheiten und den Rückzugsbereichen (Bsp.: Privatgärten) einbringen.

Auch das Thema Nachhaltigkeit wurde in den unterschiedlichsten Aspekten beleuchtet. Die Bewohner:innen gründeten einen Verein, welcher eine große PV-Anlage am Dach errichtete. Aktuell arbeiten die Bewohner:innen am Aufteilen von Zuständigkeiten (Bsp.: Gemeinschaftsraum, Lastenrad, Kontaktperson zur Hausverwaltung etc.) und tauschen sich  über Themen wie nachhaltige Mobilität oder kooperative Landwirtschaft miteinander und mit dem Nachbar:innen „KooWo“ aus, um so neue Lösungen zu entwickeln.

Im Rahmen des Projektes entstand auch ein Leitfaden für zukünftige Vorhaben dieser Art, mit allen Lernerfahrungen aus dem Projekt, um weitere Mitgestaltungsprojekte wie „Wir & Co“ möglich zu machen.

Ausgangslage:

Mit Wir & Co entstehen schon vor Baubeginn Gestaltungsräume: Durch die aktive Einbindung der künftigen Bewohner:innen, Gemeindemitglieder & Nachbar:innen aus Eggersdorf, durch die Vernetzung aller Interessierten und die Schaffung einer gemeinsamen Vision für das Zusammenleben bauen wir unsere Zukunft in Eggersdorf – so wie wir es wollen. Einfach unseren Wir & Co Newsletter abonnieren, regelmäßig Informationen rund um das Projekt erhalten und bei Interesse dein künftiges Zuhause mitgestalten!

Ziele:

• Mitgestaltung & Entwicklung bedarfsgerechter Wohntypologien
• ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltiges Zusammenleben
• Nutzung der gesammelten Erfahrungswerte

Projektpartner:

• WEGRAZ Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung m.b.H.
• AEE INTEC Institut für Nachhaltige Technologien
• Architekturbüro schwarz.platzer.architekten

Wir & Co wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Cities Demo – Living Urban Innovation 2019“ durchgeführt. Der Titel des Forschungsprojektes lautet „Smart Mainstreaming – Demonstration der Multiplizierbarkeit von partizipativen Prozessen im Regelwohnbau“.