Zum Inhalt

CORES – Integration kombinierter erneuerbarer Energiesysteme in die Industrie

Projektstart: April 2019
Projektende: April 2022

Ansprechperson
Hans Schnitzer


Das Projekt CORES beschäftigt sich mit Kombinationen erneuerbarer Technologien in der Industrie. Um den industriellen Wärmebedarf abzudecken werden technisch, wirtschaftlich und wärmetechnisch optimierte Kombinationen erneuerbarer Energietechnologien identifiziert, bewertet und ihr Betrieb getestet. Dazu werden System-Schlüsselindikatoren und Algorithmen zur Optimierung einer Systemsimulation erstellt, davon abgeleitet sollen Konzepte zur Regelung im Betrieb der Technologiekombination erarbeitet werden. Damit sollten zur Deckung des industriellen Prozesswärmebedarfs im niedrigen und mittleren Temperaturbereich (<400 °C) exergetisch sinnvolle Alternativen zur Anwendung kommen: Abwärmenutzung, solare Prozesswärme und Wärmepumpen jeweils kombiniert mit Speichern, sowie Photovoltaik und kombinierte photovoltaisch-thermische Kollektoren.

Bis heute werden meist nur im Gebäudebereich verschiedene erneuerbare Energiequellen kombiniert. In der Industrie gibt es zwar technisches und auch wirtschaftliches Potenzial den Wärmebedarf durch erneuerbare Energie abzudecken, doch müssen einige Problemfelder noch genauer analysiert werden: 

  • es gibt keine globalen Kriterien und Methoden, mit denen die technisch und wirtschaftlich sinnvollsten Alternativen identifiziert und bewertet werden könnten.
  • Es fehlen Planungsansätze für den Entwurf, den Betrieb und die Regelungstechnik alternativer Energie-Kombinationen 
  • Es fehlen auch Simulationsmethoden um diese Fragestellungen abzubilden.

Ziele:

  • Globale Schlüsselindikatoren für die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems sowie ein Algorithmus zur Optimierung nach technischen, ökonomischen und exergetischen Kriterien
  • Simulation des Systems um mögliche Kombinationen und Verschaltungen abbilden zu können
  • Regelungsstrategien für die optimierte Betriebsführung 
  • Konkrete Umsetzung in 3 realen Industriestudien

Methode:

Die konkreten Aufgaben des StadtLABOR innerhalb des Projektes sind eine begleitende Einbindung von Stakeholdern, wissenschaftliche und marktnahe Verbreitung (Leitfaden, Potentialabschätzung) sowie verschiedenste Disseminationsaktivitäten, um die gewonnenen Erkenntnisse einer möglichst großen Zielgruppe zugänglich zu machen.

CORES wird gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und der Schweiz in einem D-A-CH-Projekt an den skizzierten Fragestellungen forschen. Der Mehrwert des trilateralen Konsortiums ist ein signifikant breiteres Forschungsfeld. Der Fokus des österreichischen Projektes liegt auf der innerbetrieblich optimierten Anwendung von erneuerbaren Technologienkombinationen. Durch das D-A-CH Projekt kommen die Integration in einen Industriepark bzw. die netzgebundene (thermische) Energieversorgung (Deutschland) und die Berücksichtigung innovativer ökonomischer Bewertungskriterien für nicht-energetische Vorteile, Geschäfts- und Finanzierungsmodelle (Schweiz) dazu.

Projektpartner:

  • AEE INTEC
  • TU Wien, Institut für Energietechnik und Thermodynamik 
  • AIT Austrian Institute of Technology GmbH 
  • AutomationX GmbH
  • Lasselsberger GmbH
  • AGRANA Fruit Austria GmbH 
  • Gebrüder Woerle Gesellschaft m.b.H.

Fördergeber:

FTI-Initiative im Rahmen der fünften Ausschreibung des Energieforschungsprogramms. 

Schlagwörter: