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Living Green City – 3D Grün & 3D Beteiligung

Projektstart: März 2016
Projektende: Februar 2017

Projektort
mySmartCity Graz, Waagner-Biro-Straße, 8020 Graz

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Living Green City Endbericht

© Daniel Derndorfer
© Andreas Goritschnig
© Mario Stefan
© Daniel Derndorfer
© Andreas Goritschnig

Graz, wie andere mitteleuropäische Städte erfährt großen Zuzug. Durch die zunehmende Versiegelung von Flächen steigt der Druck auf die übrigen Grün- und Freiflächen und übersteigt häufig deren Nutzungsmöglichkeiten – diese werden zu Konfliktzonen – die Lebensqualität verringert sich. Hinzu kommt die Beckenlage der Stadt Graz, welche sich auf das Stadtklima negativ auswirkt (hohe Schadstoffbelastung, wenig Luftaustausch). Eine hohe Lebensqualität in der Stadt erfordert, dass „das Grüne“ mit seinen vielfältigen Funktionen (Erholungs- und Freiraum, sozialgesellschaftlicher Verhandlungsraum, Luftgüte- und Klimaregulativer Raum,…) dreidimensional mit in die Stadt zieht. Die Einbindung von BewohnerInnen in Planungsprozesse ist dabei für die Qualität und Akzeptanz der Ergebnisse erforderlich, in der Planungspraxis bis dato aber von untergeordneter Bedeutung.

Ziele:

Übergeordnetes Ziel der Sondierung war es, die Machbarkeit einer integrierten mehrdimensionalen Entwicklung lebendiger Grüner Infrastruktur im Stadtteil Graz Waagner-Biro zu untersuchen. Die Entwicklung eines lebendigen Grünen Stadtteils als interdisziplinärer Prozess der Koproduktion unter Berücksichtigung (jahres)zeitlicher, räumlicher, technischer, wirtschaftlicher, prozessualer, sozial-gesellschaftlicher und philosophischer Gesichtspunkte. Es wurden sowohl Bestandsflächen und –gebäude als auch zukünftig geplanten Bauvorhaben/-flächen im Stadtteil untersucht.

Ziel 3D Green unter 3D Beteiligung: Mensch und Pflanze sollen in ein positives soziales, gestalterisches und technisches Wirkungsgefüge gesetzt werden; ein funktionales System Mensch, Raum, Technik und Pflanze entstehen.

Ziel 3D Beteiligung – mit 3D Kommunikation: Stadtteilentwicklung als mehrdimensionaler Beteiligungsprozess – was passiert wenn Menschen, Institutionen und Biosysteme die Stadt wirklich koproduzieren? Ein von Beginn an konsequent interdisziplinäres Design eines gemeinsamen Lern- und Entwicklungsprozess hin zu einer „Living Green City“ geht weit über bisher übliche Planungspraxis und Beteiligungssettings hinaus.

Ergebnisse:

Als Ergebnisse der Sondierung liegen eine zeitliche (mehrdimensionale Roadmap), und räumliche (isometrische) Darstellung der nächsten Schritte vor.  Es konnten qualifizierte und wo möglich quantifizierte Aussagen hinsichtlich der technischen, wirtschaftlichen und sozialen Machbarkeit der Ko-Produktion eines lebendigen grünen Stadtteils getroffen und konkrete Umsetzungsmaßnahmen entwickelt werden. Das gemeinschaftlich errichtete und gewachsene “green living lab” konnte in Synergie mit dem vor.ort-Stadtteilmanagement weit über die Projektlaufzeit hinaus als erster Vorbote des öffentlichen (Grün-)Raums im Stadtteil wirken. Ein erstes sozial-stadt-ökologisches Pilotprojekt, die “Natur.Werk.Stadt”, welches in der Roadmap vorgeschlagen wurde, konnte im Anschluss an das Sondierungsprojekt bereits erfolgreich seine Pilotphase absolvieren.

Projektpartner:

  • Green4Cities GmbH
  • TU Graz Institut Architektur und Landschaft i a&l
  • KF Uni Graz, Institut Philosophie, Arbeitsbereich Praktische Philosophie
  • BAN/ÖKOSERVICE sozialökonomische BetriebsGmbH (ausgeschieden)

Fördergeber:

Klima- und Enegiefonds im Rahmen des Programms Smart Cities Demo

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